Ausgewählte Beiträge zu verschiedenen Themen
TAZ: Demokratie und Antisemitismus: Im Sinne der Demokratie
TAZ: Demokratie und Antisemitismus: Im Sinne der Demokratie
Jüdische Allgemeine: Biografie - Rudolf Heß, die Schlüsselfigur der NSDAP
Jüdische Allgemeine: Biografie - Rudolf Heß, die Schlüsselfigur der NSDAP
In seinem Buch zerlegt der Historiker Manfred Görtemaker das gängige Narrativ zu Rudolf Heß
Im Sommer 1921 wollte der Vorsitzende der NSDAP, Anton Drexler, seine junge Partei mit der seit April 1920 auf Reichsebene operierenden Deutschsozialistischen Partei (DSV) fusionieren. Doch ein prominentes Parteimitglied opponierte lautstark: Der damals 32-jährige Adolf Hitler fürchtete, die NSDAP werde dadurch ihren Charakter als »revolutionär-nationale« Kraft verlieren und nur noch Teil des »parlamentarischen Systems« sein. Daher nutzte Drexler Hitlers Aufenthalt in Berlin im Juli 1921 und organisierte einen Fusionsgipfel mit der DSV-Spitze in Augsburg. Perspektivisch sollte NSDAP-Mitglied Otto Dickel neuer Vorsitzender werden.
TAZ: Umgang mit „Fluchtgut“: Vom Verlust von Vermögen
TAZ: Umgang mit „Fluchtgut“: Vom Verlust von Vermögen
Wurde es geraubt oder freiwillig verkauft? Wie mit vom Nationalsozialismus verursachten Vermögensverlusten umzugehen ist, ist kontrovers.
DIE WELT: Wie 1933? So viel „Weimar“ steckt wirklich in Deutschlands aktueller Krise
DIE WELT: Wie 1933? So viel „Weimar“ steckt wirklich in Deutschlands aktueller Krise
Die Sorge, dass Deutschland gerade „Weimarer Verhältnisse“ erlebe, ist in aller Munde. Unser Autor, Historiker und Forscher, macht den Faktencheck. Er entdeckt dabei verblüffende Parallelen, von Wahlergebnissen bis zu Parteiverboten. Und sieht zugleich einen entscheidenden Unterschied.
Cicero: Der Traum von der Zweistaatenlösung ist zuende
Cicero: Der Traum von der Zweistaatenlösung ist zuende
Seit rund 100 Jahren verweigern die Palästinenser jeden Frieden, der auf eine Zweistaatenlösung hinauslaufen könnte. Diese Haltung wird seit Jahrzehnten von deutschen Steuerzahlern mitfinanziert. Ermöglicht der Krieg der Hamas gegen Israel neue Wege?
NZZ: Eine Schweizer Raubkunst-Kommission müsste aus den deutschen Fehlern lernen wollen
NZZ: Eine Schweizer Raubkunst-Kommission müsste aus den deutschen Fehlern lernen wollen
Trotz der Washingtoner Erklärung müssen viele Familien auch 78 Jahre nach Kriegsende oft wie Bittsteller um Rückgabe ihres verfolgungsbedingt durch die Nazis geraubten Eigentums kämpfen. Es geht bei der Debatte um Gerechtigkeit für die Opfer – und weniger um die Museen.
DIE WELT: AfD-Höhenflug Das große Totschlagargument
DIE WELT: AfD-Höhenflug Das große Totschlagargument
n Deutschland würgen Politiker missliebige Debatten gerne ab mit dem Hinweis: Das Thema sei nur „Wasser auf die Mühlen“ der Falschen. Es stimmt: Manche völkischen Kräfte in der AfD sind demokratiefeindlich. Doch nur Angst davor zu schüren, wird die Demokratie nicht retten – im Gegenteil.
Jüdische Allgemeine: Unheiliger Täterschutz - Warum die Katholische Kirche Papst Pius XII. unter keinen Umständen heilig sprechen sollte
Jüdische Allgemeine: Unheiliger Täterschutz - Warum die Katholische Kirche Papst Pius XII. unter keinen Umständen heilig sprechen sollte
Das Thema »Der Papst und die Schoa« kennt nur eine Gewissheit: Es wird Generationen dauern, bis eine nüchterne Faktenbeurteilung des Handelns von Pius XII. im Zweiten Weltkrieg möglich ist. Er habe nichts gewusst, sagen die einen – das stimme nicht, der Heilige Stuhl habe Informationen über die Massenmorde an Juden erhalten, die anderen. Aber die habe der Papst, fernab von Auschwitz, nicht überprüfen können, sagen die einen – und so fort.
DIE WELT: NS Raubkunst - Claudia Roth zeigt sich empathisch – und bleibt dann untätig
DIE WELT: NS Raubkunst - Claudia Roth zeigt sich empathisch – und bleibt dann untätig
Die Ampel-Koalition hat versprochen, die Rückgabe von NS-Raubkunst auf eine gesetzliche Grundlage zu stellen. Das Ziel: Familien, die ihres Eigentums beraubt wurden, sollen keine Bittsteller mehr sein. Doch nun ändert Claudia Roth auf einmal den Kurs. Und blamiert damit den Rechtsstaat.
DIE WELT: Von Pseudotoleranz und dem Comeback der Prüderie
DIE WELT: Von Pseudotoleranz und dem Comeback der Prüderie
Ministerien hissen die Regenbogenfahne und H&M verkauft Fetischkleidung: Unsere Gesellschaft gibt sich sexuell hypertolerant. Doch hinter der Fassade droht ein Rollback. Sonst würden wir anders über die Gewalt in Berlins Freibädern sprechen. Oder über das Pornovideo des Rammstein-Sängers.
NZZ: Es grünt so braun – wie der links-grüne Gedanke vom Naturschutz Ideologien der NS-Zeit wieder belebt
NZZ: Es grünt so braun – wie der links-grüne Gedanke vom Naturschutz Ideologien der NS-Zeit wieder belebt
Ein Mörderbär ging jüngst um im Trentino – und zerrte einen beispielhaften Widerspruch ins grelle Lichte der Medienberichterstattung. Denn in Wahrheit geht es gar nicht um diesen einen Bären – es geht um die Idee von Bären als Teil einer unberührten Natur. Mit dieser Natur wird seit rund 200 Jahren Politik gemacht. Der Bär aber wird – wie auch der Wolf – ideologisch instrumentalisiert wie nie zuvor; die Bären werden Spielball dieser Politik – und am Ende werden sie erschossen. Die Logik dahinter führt zur Idealisierung von Bären, Wölfen oder auch den vermeintlich «letzten Urwäldern».
DIE WELT: Was Charles’ Krönungszeremonie wirklich bedeutet
DIE WELT: Was Charles’ Krönungszeremonie wirklich bedeutet
Je näher die Krönung von König Charles rückt, desto lauter wird die Kritik am royalen Pomp. Dabei kann dieses alte Zeremoniell nur ablehnen, wer keine Ahnung hat. Was hier an christlicher Tradition und modernem Staatsverständnis entfaltet wird, müsste gerade den Deutschen zu denken geben.
NZZ: ideologische Umdeutung: aus-weiblich wird nonbinaer
NZZ: ideologische Umdeutung: aus-weiblich wird nonbinaer
War Elizabeth I. nonbinär? War Jeanne d’Arc ein Mann? Historische Frauenfiguren werden immer öfter von woken Aktivisten vereinnahmt
DIE WELT: Das theologische Missverständnis der evangelischen Kirche
DIE WELT: Das theologische Missverständnis der evangelischen Kirche
Die Evangelische Kirche in Deutschland sucht die Nähe zu militanten Klimaaktivisten. Mal abgesehen davon, dass die „Bewahrung der Schöpfung“ als Argument fragwürdig ist: Wer christliche Nächstenliebe ernst nimmt, müsste einen ganz anderen Kurs verfolgen als die Klimakleber.
DIE WELT: Kampf gegen Antisemitismus - Der monumentale Umbruch in der Gedenkkultur
DIE WELT: Kampf gegen Antisemitismus - Der monumentale Umbruch in der Gedenkkultur
Die Holocaust-Gedenkkultur fokussierte auf die Erforschung und Dokumentation der Vergangenheit. Doch mit dem Sterben der letzten Zeitzeugen müssen wir das Erinnern neu ausrichten – die EU etwa geht mit gutem Beispiel voran.
NZZ: Krieg und Imperialismus gehören zum Kern von Putins Denken
NZZ: Krieg und Imperialismus gehören zum Kern von Putins Denken
Rüdiger von Fritsch war von 2014 bis 2019 Deutscher Botschafter in Moskau. In einem Buch macht er deutlich, wie Ideologie das strategische Handeln des russischen Präsidenten bestimmt.
DIE WELT: Lambrechts Forderung nach einem deutschen militärischen Führungsanspruch ist ein Paukenschlag
DIE WELT: Lambrechts Forderung nach einem deutschen militärischen Führungsanspruch ist ein Paukenschlag
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht kam mit ihrer Grundsatzrede zur künftigen Sicherheitspolitik zwar ein halbes Jahr zu spät – aber sie setzt Maßstäbe, hinter die sie und mit ihr die SPD nicht zurückkönnen. Eine Passage ist besonders bemerkenswert, findet unser Gastkommentator.
Cicero: Britisches Königshaus- Erbt Charles III. wirklich ein gewaltiges Millionenvermögen steuerfrei?
Cicero: Britisches Königshaus- Erbt Charles III. wirklich ein gewaltiges Millionenvermögen steuerfrei?
Reißerische Schlagzeilen über das finanzielle Erbe des Thronfolgers König Charles III. bestimmen zurzeit die britischen Gazetten. Jedoch sind die Anschuldigungen ein populistischer Versuch von Anti-Royalisten, um Stimmung gegen das Königreich zu machen. Denn die Frage des Erbes gestaltet sich deutlich komplexer, als es in der britischen Öffentlichkeit behandelt wird.
DIE WELT: Das Dilemma der Bundestagspräsidentin Bärbel Bas
DIE WELT: Das Dilemma der Bundestagspräsidentin Bärbel Bas
Bei ihrer Rede im Berliner Bendlerblock am Jahrestag des Stauffenberg-Attentats offenbart sich das Dilemma der Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. So beteuert sie die Wertschätzung der Bundeswehr, kann sich jedoch zugleich nicht von den ideologische Scheuklappen des sozialdemokratischen Idealismus befreien.
Cicero: Gedenkkultur - Geschichte darf sich nicht kannibalisieren
Cicero: Gedenkkultur - Geschichte darf sich nicht kannibalisieren
Der Bundestag muss verhindern, dass seine wohlmeinenden Beschlüsse zum Aufbau eines „Ortes des Erinnerns und der Begegnung mit Polen“ sowie eines „Dokumentationszentrums Zweiter Weltkrieg und deutsche Besatzungsherrschaft in Europa“ hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben.
DIE WELT: Entschädigungen - warum man Recht und Moral nicht trennen kann
DIE WELT: Entschädigungen - warum man Recht und Moral nicht trennen kann
Lettland hat ein Gesetz verabschiedet, dass die Rückübertragung bzw. Entschädigung vormalig jüdischer Liegenschaften vorsieht, die während der Schoah enteignet wurden. Warum das lettische Gesetz ein Vorbild für Kulturstaatsministerin Claudia Roth und die deutsche Gesetzgebung ist.
Cicero: Die deutsche Klima-Ideologie begünstigt den Krieg in der Ukraine
Cicero: Die deutsche Klima-Ideologie begünstigt den Krieg in der Ukraine
Wer gleichzeitig Kohle- und Kernkraftwerke abschaltet, wie es von allen Industrienationen ausschließlich Deutschland tut, ist zur Wahrung der Energiesicherheit auf russisches Erdgas angewiesen. Das weiß natürlich auch Wladimir Putin sehr gut, der deshalb Sanktionsdrohungen gelassen entgegensieht. Eine verantwortliche Klima- und Energiepolitik darf erst gar nicht in Abhängigkeiten von Autokraten geraten.
NZZ: Ein Bundespräsident muss der Tagespolitik enthoben und gleichzeitig nahbar sein
NZZ: Ein Bundespräsident muss der Tagespolitik enthoben und gleichzeitig nahbar sein
Frank-Walter Steinmeier ist in zweiter Amtszeit Bundespräsident. Wie kann man diese Rolle gestalten in einer Zeit, in der die Gesellschaft auseinanderfällt?
Die Welt: Textilkonsum - Schuluniformen sind auch gut für den Klimaschutz
Die Welt: Textilkonsum - Schuluniformen sind auch gut für den Klimaschutz
Nur wenige Konsumgüter tragen in ähnlich großem Umfang zu Klimaschäden bei wie Kleidung. Und unter wenigen Gruppen ist der Drang zum Klimaschutz so ausgeprägt wie bei den Schülern. Dabei könnten diese mit einem einfachen Mittel einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Cicero: Heinrich Schliemann - Räuber oder Idealist?
Cicero: Heinrich Schliemann - Räuber oder Idealist?
Heute vor 200 Jahren wurde Heinrich Schliemann geboren, Kaufmann, Ausgräber, Mäzen und einer der Wegbereiter der modernen Archäologie. Muss man an den Mann des 19. Jahrhunderts Wertmaßstäbe von heute anlegen? Falls ja, dann aber richtig!
Salonkolumnisten: Weshalb man radikale Impfgegner nicht verurteilen sollte
Salonkolumnisten: Weshalb man radikale Impfgegner nicht verurteilen sollte
Und weshalb Social-Media -Plattformen Impfgegner und -befürworter in einen Bürgerkrieg treiben können.
Die Welt: Koalitionsvertrag - Was jetzt mit NS-Raubgut geschehen wird
Die Welt: Koalitionsvertrag - Was jetzt mit NS-Raubgut geschehen wird
Viel wurde diskutiert zuletzt über den fragwürdigen Umgang mit geraubter Kunst aus jüdischem Besitz. Immer lauter wurde eine neue Gesetzgebung gefordert und vehementer die Kritik an Monika Grütters. Was wir jetzt von ihrer Nachfolgerin Claudia Roth erwarten dürfen.
Die Welt: Quoten in der Politik - Das Missverständnis vom Wesen der repräsentativen Demokratie
Die Welt: Quoten in der Politik - Das Missverständnis vom Wesen der repräsentativen Demokratie
Mitglieder der SPD fordern, dass mehr Ministerposten mit Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund besetzt werden. Damit verkennen sie das Wesen der Demokratie. Amtsträger sollten alle Bürger vertreten. Ein wichtiger SPD-Mann wird solchen Forderungen wohl kaum nachgeben.
Cicero: Pizza Hawaii - Postkolonialismus in der Küche
Cicero: Pizza Hawaii - Postkolonialismus in der Küche
Empörung macht sich breit über eine bekannte Pizza-Benennung. Und Belustigung macht sich breit über die Empörung. Wem soll man sich anschließen, wenn man Rassismus ablehnt, aber die Kirche im Dorf lassen will? Moment, ist es nicht auch ein rassistisch-westliches Stereotyp, dass in Dörfer Kirchen gehören?
Salonkolumnisten: Kein Heldengedenken
Salonkolumnisten: Kein Heldengedenken
Wie jedes Jahr fand auch am vergangenen Sonntag – dem deutschen Volkstrauertag – außerhalb von Dublin eine ergreifende Zeremonie statt. Vor rund 50 Jahren wurden alle deutschen, in Irland verstorbenen Opfer der Weltkriege auf dem neu angelegten Deutschen Soldatenfriedhof Glencree erneut bestattet. Die Anlage und die jährliche Zeremonie sind ein Beispiel für Gedenken ohne Pathos.
Die Welt: Transgender-Aktivismus - Die Wissenschaft steht vor der Kapitulation
Die Welt: Transgender-Aktivismus - Die Wissenschaft steht vor der Kapitulation
Die britische Philosophin Kathleen Stock hat nach Protesten gegen ihre Thesen zur Genderforschung ihre Professur niedergelegt. Auf den ersten Blick ist sie damit ein neues Opfer des Transgender-Aktivismus. Schlimmer aber ist: Die ersten Angriffe kamen aus dem Uni-Milieu selbst.
Cicero: Debatte um den Großen Zapfenstreich-Faktenwidrig und geschichtsvergessen
Cicero: Debatte um den Großen Zapfenstreich-Faktenwidrig und geschichtsvergessen
Politiker und Bürger kritisieren den Großen Zapfenstreich der Bundeswehr. Doch handelt es sich dabei, anders als der Grünen-Politiker Ströbele behauptet, nicht um ein „militaristisches Ritual aus Preußen und NS-Zeit“. Es ist eine Tradition, die europäische Armeen schon pflegten, bevor es Könige von Preußen gab.
Die Welt: So fühlt man sich als Gehbehinderter im Reisechaos des Flughafens BER
Die Welt: So fühlt man sich als Gehbehinderter im Reisechaos des Flughafens BER
Lange Schlangen, weite Wege, verpasste Flüge: Am ersten Ferientag herrschte am neuen Hauptstadtflughafen großes Chaos, kaum ein Auge blieb dabei trocken. Besonders schwierig war die Situation für Gehbehinderte, die naturgemäß nicht lange stehen können. Ein Erfahrungsbericht.
Salonkolumnisten: Was Deutschland verlernt hat
Salonkolumnisten: Was Deutschland verlernt hat
Vor wenigen Tagen starb der französische Schauspieler Jean-Paul Belmondo – und wurde vom französischen Staat geehrt. Mit Staunen betrachtet man die Ehrung – nicht zuletzt, weil sie offenbart, was Deutschland verlernt hat. Und an ihrem Ende rührte sie durch eine unerwartete Geste an und führte zusammen. Ein Anlass für unseren Autor, das Verhältnis zu Repräsentation und Ehrungen zu überdenken.
Cicero: Berliner Volksentscheid zur Enteignung großer Wohnungskonzerne - Wolkenkuckucksheim enteignen!
Cicero: Berliner Volksentscheid zur Enteignung großer Wohnungskonzerne - Wolkenkuckucksheim enteignen!
Die Berliner Wähler haben für die Enteignung von Wohnungskonzernen gestimmt. Ihnen wurde die Illusion vermittelt, dass dies Probleme lösen könnte. Die Frage ist aber nicht, ob Konzerne enteignet werden sollten. Sondern wie die Wähler mit jenen umgehen, die ihnen Unmögliches versprechen.
Salonkolumnisten: Der Armin Laschet des Mittelalters
Salonkolumnisten: Der Armin Laschet des Mittelalters
Es mag gute moralische Gründe geben, jene Personen zu Spitzenkandidaten bei Wahlen zu machen, die den Kriterien der Parteiführungen und Parteitagsdelegierten entsprechen. Doch mit Moral allein gewinnt keine Partei Wahlen.
Cicero: Was Parteien von Autoverkäufern lernen können
Cicero: Was Parteien von Autoverkäufern lernen können
Politische Partikularinteressen bestimmen die Besetzung im Bundestag und an den Parteispitzen. Deshalb ist nicht nur eine Wahlrechtsreform zwingend erforderlich. Die Parteien müssen sich auch fragen, ob die Art der Kandidatenfindung noch zeitgemäß ist.
Die Welt: Nazis am Kabinettstisch
Die Welt: Nazis am Kabinettstisch
Das Bundespräsidialamt wurde 1949 gegründet – und galt lange als unbelastet. Jetzt hat der Historiker
Norbert Frei den Einfluss hochrangiger Nationalsozialisten im Bundespräsidialamt untersucht
Cicero: Gender-Pay-Gap: Schaut auf Irlands Fußballspielerinnen!
Cicero: Gender-Pay-Gap: Schaut auf Irlands Fußballspielerinnen!
In Irland sollen Spielerinnen der Frauennationalmannschaft genauso hohe Spielprämien bekommen wie Spieler der Männernationalmannschaft. Das wird möglich, weil die Männer einer Reduktion ihrer Prämien zugestimmt haben. Wenn Geschlechtergerechtigkeit dort beginnt, wo sie nachvollziehbar ist, wird die Mehrheit auch offener für weitere Schritte sein.
Cicero: Künstler im Kampf gegen Antisemitismus - Rhetorische Routine
Cicero: Künstler im Kampf gegen Antisemitismus - Rhetorische Routine
In Sonntagsreden wird mit breiter medialer Unterstützung der Kampf gegen Antisemitismus betont. Nun haben sich mehr als 1.000 Künstler dieser Aufgabe verschrieben – und das Medienecho bleibt überschaubar. Ist die Ablehnung von Antisemitismus zur rhetorischen Routine verkommen?
Welt am Sonntag: Enteignung gebilligt
Welt am Sonntag: Enteignung gebilligt
Polen schließt mit einem neuen Gesetz aus, dass all jene ihr Eigentum zurückerhalten, die von Nazis, Sowjets oder dem polnischen Nachkriegsregime beraubt wurden. Eine historische Entscheidung
DIE WELT: Peenemünde - Ausbeutung und Mord sind keine Kulturleistungen
DIE WELT: Peenemünde - Ausbeutung und Mord sind keine Kulturleistungen
Geht es nach der Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, soll das vormalige Raketen-Forschungszentrum Peenemünde Unesco-Weltkulturerbe werden. Doch Manuela Schwesigs Vorstoß ist geschichtsvergessen.
Cicero: Politische Geschmacklosigkeit - Wird Peenemünde Weltkulturerbe?
Cicero: Politische Geschmacklosigkeit - Wird Peenemünde Weltkulturerbe?
Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, setzt sich dafür ein, dass das Historisch-Technische Museum in Peenemünde zum Weltkulturerbe erklärt wird. Das zeugt nicht nur von Geschichtsvergessenheit, es ist schlicht pietätlos.
DIE WELT: Warum dieses Bild nicht an die jüdischen Erben zurückgegeben wird
DIE WELT: Warum dieses Bild nicht an die jüdischen Erben zurückgegeben wird
Die Beratende Kommission hat sich gegen die Rückgabe des Gemäldes „Portrait Alfred Kerr“ von Lovis Corinth an die Erben des jüdischen Sammlers Robert Graetz ausgesprochen. Spätestens jetzt sollte der Umgang mit verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut neu geordnet werden.
Cicero: Klimaschutz ist eine Frage demokratischer Mehrheiten
Cicero: Klimaschutz ist eine Frage demokratischer Mehrheiten
Die Grünen fordern ein Klimaministerium mit Vetorecht. Was originell klingt, ist streng genommen ein alter Hut. Das Klimaproblem indes wird nicht mit der Geschäftsordnung der Bundesregierung gelöst werden. Es geht vielmehr um Rückhalt in der Bevölkerung und um weltweite Entschlossenheit.
DIE WELT: Folgt der Wissenschaft? Die Klimaschützer überzeugen nicht
DIE WELT: Folgt der Wissenschaft? Die Klimaschützer überzeugen nicht
Fridays for Future spricht sich dafür aus, beim Klimaschutz der Wissenschaft zu folgen. Die Corona-Politik folgt bereits dieser Prämisse, um Menschenleben zu retten. Doch es gibt einen Unterschied zur Klimapolitik, und die Atomkraft spielt dabei auch eine Rolle
Cicero: Renaissance-Fürsten deutscher Politik
Cicero: Renaissance-Fürsten deutscher Politik
Die Anzahl der auch durch Versäumnisse des Staates zu Tode gekommenen Flutopfer ist erschreckend. Die Reaktionen der Politik wirken empathisch, kämpferisch und zu oft verlogen. Greift die Politik auf jahrhundertealte Instrumente zurück?
DIE WELT: Es darf keine Vorbehalte geben
DIE WELT: Es darf keine Vorbehalte geben
Papier hat die Arbeit der „Beratenden Kommission“ gegen öffentliche Kritik verteidigt
–und bemerkenswerte Positionen bezogen. Der Handlungsdruck für den Gesetzgeber wächst
Cicero: Wie hältst du es mit dem Eigentum?
Cicero: Wie hältst du es mit dem Eigentum?
Hannah Arendt bemerkte einmal, es sei nicht so, dass der Dieb das Eigentumsrecht nicht kenne. Er gestattete sich eine Ausnahme zu seinen Gunsten. Dasselbe tat Baerbock. Sie wusste, Autoren hatten für die Texte gearbeitet, die sie sich aneignete. Sie gestattete sich eine Ausnahme zu ihren Gunsten.
DIE WELT: Das Grauen von Dahlem
DIE WELT: Das Grauen von Dahlem
Auf dem Gelände der FU Berlin wurden massenhaft menschliche Überreste gefunden. Die Spur führt zu Josef Mengele – und in die Vergangenheit einer deutschen Spitzenuniversität. Die aber lässt ihre Wissenschaftler die eigene Geschichte nicht erforschen. Was wird hier vertuscht?
Cicero: Nahostkonfilkt - Reflexionen statt Parolen
Cicero: Nahostkonfilkt - Reflexionen statt Parolen
Wie auch immer jeder Einzelne zum Nahostkonflikt steht, er sollte bedenken: Es geht nicht um das Wohlbefinden engagierter Bürger in Deutschland. Es geht um das Wohlbefinden aller Menschen zwischen Fluss und Meer – die alle dieselben Rechte verdienen.
Die Welt: Anti-Israel Boykott
Die Welt: Anti-Israel Boykott
Die BDS-Bewegung will Israel durch weltweiten Boykott ruinieren. Sie nennt sich selbst zivilgesellschaftlich und gewaltfrei. Aber die Hamas und andere Terrororganisationen sind Mitglieder. Zwei Experten zeigen nun, wie sehr BDS in der Tradition von 100 Jahren Judenhass steht.
DIE WELT: Wie die gefährlichste Fälschung der Welt Israel bis heute schadet
DIE WELT: Wie die gefährlichste Fälschung der Welt Israel bis heute schadet
1903 tauchten in Russland die antisemitischen „Protokolle der Weisen von Zion“ auf, ein gefälschtes Machwerk, auf das sich die Nazis oder arabische Nationalisten gern beriefen. Nun werden seine Verschwörungstheorien erneut wirksam: in linken Kreisen, die es mit der Hamas halten.
Jüdische Rundschau: „J_üdinnen“: Wo Gender-Wahn den letzten Respekt für jüdische Menschen vermissen lässt
Jüdische Rundschau: „J_üdinnen“: Wo Gender-Wahn den letzten Respekt für jüdische Menschen vermissen lässt
Die FU Berlin beseitigt den Begriff „Juden“ und verballhornt ihn im Zuge des gerade unter Akademikern um sich greifenden Gender-Irrsinns zu „J_üdinnen“. Damit machen die Genderisten ganz im Sinne Hitlers die Auslöschung des Wortes „Juden“ nun auch verbal komplett.
DIE WELT: NS-Raubkunst - Diese Schicksale zeigen, wie kompliziert Gerechtigkeit ist
DIE WELT: NS-Raubkunst - Diese Schicksale zeigen, wie kompliziert Gerechtigkeit ist
Die Washingtoner Prinzipien regeln den Umgang mit NS-Raubkunst. Doch die gemeinsame Erklärung ist unbrauchbar geworden – der Fall einer Restitution an die Erben des jüdischen Sammlers Richard Semmel beweist es. Denn verbindliche rechtsstaatliche Verfahren fehlen noch.
Cicero: Gesunkenes U-Boot vor Bali - Drama in tiefer See
Cicero: Gesunkenes U-Boot vor Bali - Drama in tiefer See
Vor drei Tagen brach der Kontakt zum indonesischen U-Boot „Nanggala“ ab. Nach intensiver Suche und Rettungsvorbereitungen gibt es seit heute traurige Gewissheit: Das in Deutschland gebaute Boot ist gesunken und wurde dabei zerstört. Eine Bestandsaufnahme.
Cicero: Tod von Prinz Philip - Generation Pflichterfüllung
Cicero: Tod von Prinz Philip - Generation Pflichterfüllung
Prinz Philip ist verstorben. Er war ein herausragender Repräsentant der Generation Pflichterfüllung. Über einen Nachruf hinaus bietet sein Leben in Zeiten der Identitätspolitik und Selbstverwirklichung eine Chance zur Selbstreflektion. Wieviel Philip steckt in uns?
Die Zeit: Strassennamen - Argumente statt Gefühle, bitte
Die Zeit: Strassennamen - Argumente statt Gefühle, bitte
Die Zahl der Anträge auf Straßenumbenennungen steigt. Das ist verständlich. Aber jedem Wunsch aus Furcht vor lautstarken Minderheiten nachzukommen, ist keine Lösung.
NZZ: "J_üdinnen": wo Gender - Furor den Respekt vermissen lässt
NZZ: "J_üdinnen": wo Gender - Furor den Respekt vermissen lässt
Die FU macht Naziopfer zu «J_üdinnen». Geschlechtergerechtigkeit muss erreicht werden, nicht ideologisiert. Aber bei Opfern der NS-Gewaltherrschaft zu gendern, ist geradezu zynisch.
Cicero: Debatten um den Supreme Court - Die falschen Propheten
Cicero: Debatten um den Supreme Court - Die falschen Propheten
Bei der Besetzung des Supreme Courts durch den letzten US-Präsidenten Donald Trump hat es immer wieder Ängste und Vorbehalte gegeben. Vieles war unnötige Kaffeesatzleserei und falsches Prophetentum. Das belegt auch ein Blick auf die letzten Urteile des Obersten Gerichtshofes der Vereinigten Staaten.
Die WELT: Moralischer Kolonialismus - Sind diese Frauen auch ausreichend „woke“?
Die WELT: Moralischer Kolonialismus - Sind diese Frauen auch ausreichend „woke“?
Aktivisten der Wokeness tragen ihre Thesen zu Gender und Sexismus mit missionarischer Absolutheit vor. Aber werden diese Ideen auch in Afrika oder Asien akzeptiert? Und wenn nein: Dürfen wir sie anderen aufzwingen? Wäre das nicht Kolonialismus? Über woke Widersprüchlichkeit.
Cicero: Identitätspolitik und Generationenkonflikt - Was Herzogin Meghan und Wolfgang Thierse trennt
Cicero: Identitätspolitik und Generationenkonflikt - Was Herzogin Meghan und Wolfgang Thierse trennt
Zwei Prominente äußern sich zu Themen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Auf den zweiten Blick haben beide denselben Kern. Und der zeigt die Ursache der zunehmenden Spaltung der Gesellschaft.
Die WELT: Streit um Restitutionen - Zuerst kommt das Recht und dann die Moral
Die WELT: Streit um Restitutionen - Zuerst kommt das Recht und dann die Moral
Seit fast 20 Jahren will die Politik eine rechtlich verbindliche Lösung im Umgang mit Raubkunst finden. Passiert ist wenig. Eine Entscheidung in Düsseldorf führt nun vor, wie sehr die bisherigen Regelungen zum Scheitern verurteilt sind – und dass schnell etwas geschehen muss.
Cicero: Ein Auftrag zur Beantragung eines Beauftragten
Cicero: Ein Auftrag zur Beantragung eines Beauftragten
Seit Jahrzehnten schafft die Bundesregierung immer neue Nebenminister. Weder gibt es eine einheitliche gesetzliche Grundlage, noch ist der Nutzen erkennbar. Schlimmer noch: Aufgrund oft unklarer Kompetenzverteilungen und unglücklicher Eingliederungen leidet die Effizienz der Regierungsarbeit.
Die WELT: Notenstreit in den USA - Lasst Andrew Jackson die 20 Dollar, gebt Harriet Tubman die 25 Dollar
Die WELT: Notenstreit in den USA - Lasst Andrew Jackson die 20 Dollar, gebt Harriet Tubman die 25 Dollar
Joe Biden will auf der 20-Dollar-Note Ex-Präsident Andrew Jackson durch die schwarze Frauenrechtlerin Harriet Tubman ersetzen. Das dürfte die ohnehin gespaltene Nation allerdings nicht heilen. Es gäbe eine bessere Lösung.
Cicero: Hört den Weckruf!
Cicero: Hört den Weckruf!
Nach einem Urteil des obersten US-Gerichtshof dürfen amerikanische Gerichte nur noch in wenigen Ausnahmefällen gegen ausländische Staaten vorgehen. In dem jetzt entschiedenen Fall ging es um den Welfenschatz. Wahrscheinlich wäre die Sache nie vor US-Gerichten gelandet, wenn die einschlägigen Vereinbarungen rechtzeitig in deutsches Recht umgesetzt worden wären.
Die Presse: Raubkunst - Österreich hat aus Fehlern gelernt
Die Presse: Raubkunst - Österreich hat aus Fehlern gelernt
Ein aktuelles Urteil des Supreme Court der USA in Raubkunstfällen ist auf vielen Ebenen bemerkenswert. Für Österreich insbesondere deswegen, weil in der vergangenen Woche zu Gunsten Deutschlands anders geurteilt wurde als noch 2004 zu Lasten Österreichs.
Cicero: Frieden schaffen ohne Unterwasser-Waffen?
Cicero: Frieden schaffen ohne Unterwasser-Waffen?
Die Grünen beantragen bei der Bundesregierung, die Auslieferung deutscher U-Boote an die Türkei zu stoppen. Tatsächlich wäre dieses Waffengeschäft ungewöhnlich heikel.
Die Presse: Das „Nie wieder!“ darf nicht zum hohlen Pathos verkommen
Die Presse: Das „Nie wieder!“ darf nicht zum hohlen Pathos verkommen
Vor 76 Jahren wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Einige Monate später versank der Traum vom Endsieg einer antisemitischen Welt in den Trümmern der Reichshauptstadt. 1945 bedeutet eine Zäsur, nicht aber das Ende des Antisemitismus.
Cicero: Der umstrittene Schatz
Cicero: Der umstrittene Schatz
Der amerikanische Supreme Court entscheidet demnächst über die Zuständigkeit von US-Gerichten für Rückforderungen von NS-Raubkunst. Der Fall, der sich am sogenannten Welfenschatz festmacht, offenbart die Nachlässigkeit der deutschen Politik.
Die WELT:Christenverfolgung - Deutschlands lautes Schweigen
Die WELT:Christenverfolgung - Deutschlands lautes Schweigen
Demokraten dürfen bei unteilbaren Menschenrechten wie der Religionsfreiheit nicht mit zweierlei Maß messen. Doch wenn es um die weltweit zunehmende Verfolgung von Christen geht, passiert auch in Deutschland genau das. Warum?
Cicero: Abschied von einem Außenseiter - Ignorieren geht über Echauffieren
Cicero: Abschied von einem Außenseiter - Ignorieren geht über Echauffieren
Mit dem Ende der Amtszeit Trumps kommt nun die Stunde der Wahrheit für seine Kritiker. Denn es muss sich zeigen, wer seine Arbeit kritisiert hat und wer ihn lediglich als Verstärker eigener moralischer Überlegenheitsfantasien missbraucht hat. Denn es gibt nun eine Möglichkeit, Trump wirkungsvoll abzulehnen.
Die WELT: Schäfer aus Irland sollen in Berliner Impfzentren aushelfen
Die WELT: Schäfer aus Irland sollen in Berliner Impfzentren aushelfen
Ein Berliner Vorstoß zur Optimierung der schleppend angelaufenen Impfungen provoziert einen neuen Brexit-Streit: Die eigentlich sinnvolle Lösung, irische Schäfer einzusetzen, irritiert Brüssel und London.
Cicero: Sturm auf das Kapitol - Moralistische Doppelstandards schwächen den Geist der Demokratie
Cicero: Sturm auf das Kapitol - Moralistische Doppelstandards schwächen den Geist der Demokratie
Der Sturm auf das Kapitol war ein Angriff auf eine demokratische Institution der USA. Dass Präsident Trump beim Versuch einen Mythos zu schaffen, Todesopfer in Kauf nimmt, zeigt beispiellose Verantwortungslosigkeit. Wer aber aufgeregt von einem versuchten Staatsstreich spricht, irrt.
Die Presse: Irlands Lockdown ist nicht übertragbar
Die Presse: Irlands Lockdown ist nicht übertragbar
Die Republik Irland gilt mit ihrem erfolgreichen Lockdown vor allem in deutschen Medien und der deutschen Politik als Vorbild. Dabei ist ein Vergleich der Länder unzulässig.
DIE WELT: Warum der irische Lockdown funktioniert hat
DIE WELT: Warum der irische Lockdown funktioniert hat
Im ersten Lockdown im Frühjahr und auch im zweiten bis vor wenigen Tagen fuhren die Fähren nach Irland ihre gewohnten Fahrpläne. Man konnte ohne Restriktion im Flugzeug ein- und ausreisen. Nach der Einreise folgte eine zweiwöchige Quarantäne, die aber praktisch nie kontrolliert wurde – und dennoch meist eingehalten.
Das Geheimnis des irischen Lockdown-Erfolgs liegt vor allem auf dem Land, wie das Beispiel des dünn besiedelten County Kerry im Südwesten der Insel zeigt. Satte grüne Wiesen, felsige Hügel, gesunde Natur und eine Mentalität, die sich sehr von jener in deutschen Großstädten unterscheidet.
Cicero: Auf ins Utopia des „harten Lockdowns“ in Irland
Cicero: Auf ins Utopia des „harten Lockdowns“ in Irland
Viele Kommentatoren verweisen auf die Erfolge des irischen Lockdowns, denen man nacheifern müsse. Andere halten diese Erfolge allein der Insellage geschuldet. Unser Autor Julien Reitzenstein lebt seit Jahren im irischen County Kerry und schreibt hier über die dortige Corona-Bekämpfung.
Jüdische Allgemeine: Rechter Raum in Braunau
Jüdische Allgemeine: Rechter Raum in Braunau
In das Geburtshaus Hitlers soll eine Polizeiwache einziehen. Historiker fordern dazu eine stärkere Debatte in Österreich.
Wie kann würdiges Gedenken aussehen, ohne ins Merkwürdige abzugleiten? Diese Frage stellt sich derzeit bei den Überlegungen zum Geburtshaus Adolf Hitlers in Braunau am Inn. Die Planungen der österreichischen Regierung sahen vor, das Gebäude abzureißen oder aber zur Polizeiwache umzufunktionieren.
DIE WELT: Die komfortabelste Krise aller Zeiten
DIE WELT: Die komfortabelste Krise aller Zeiten
Die französische Königin Marie-Antoinette ist die Verkörperung eines Lebens in unverdientem Luxus, verbunden mit erschreckender Empathielosigkeit. Aber hatte die in der Französischen Revolution schließlich hingerichtete Gattin König Ludwigs XVI. einen so hohen Lebensstandard, weil sie danach strebte oder weil er als selbstverständlich galt? Ihr war seit Kindheitstagen vermittelt worden, dass das monarchische Gottesgnadentum auch ein regelmäßiges Einkommen, kostenlose Kinderbetreuung, Gratisversorgung in der Schlossküche und persönliche Freiheit innerhalb der Werteordnung der Höfe beinhaltete.
Was Autoren und Regisseure gern als Empathielosigkeit der Königin gegenüber den Bedürftigen darstellen, war in Wahrheit etwas anderes: Ein Zustand, die eigenen Privilegien nicht nur als selbstverständlich hinzunehmen, sondern über das Maß dessen, was angemessen wäre, vermeintlich Anspruch auf Sonderrechte zu haben.
Jüdische Allgemeine: Nicht mehr zeitgemäß
Jüdische Allgemeine: Nicht mehr zeitgemäß
Aufgabe des Gesetzes ist es, den Menschen und ihrem Zusammenleben zu dienen. Allerdings ändert sich Recht, indem es sich wandelnden gesellschaftlichen Realitäten und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen angepasst wird. Ein aktuelles Beispiel ist der Umgang mit dem Begriff »Rasse«, seit dieser von Johann Friedrich Blumenbach als Begründer der wissenschaftlichen Anthropologie 1775 definiert wurde.
Die Presse: Die Habsburger, die Wiener und der Pragmatismus
Die Presse: Die Habsburger, die Wiener und der Pragmatismus
Wien hat 2000 Jahre Erfahrung in Integration und Weltoffenheit. Langfristig hatte noch niemand Erfolg damit, die Wiener Lebensart zu ändern.
DIE WELT: Ausgerechnet Wien, die Stadt der Toleranz!
DIE WELT: Ausgerechnet Wien, die Stadt der Toleranz!
Österreichs Hauptstadt ist durch ihre Geschichte ein besonderer Ort. Der Terroranschlag ist ein Zivilisationsbruch: denn der Gesellschaftsvertrag, der den kulturellen Schmelztiegel zusammenhielt, ist nun gekündigt. Das wird Konsequenzen haben.
Cicero: Der Blick nach rechts unten und seine Tücken
Cicero: Der Blick nach rechts unten und seine Tücken
Mit großer Selbstgefälligkeit schauen die Demokraten in der Mitte auf den Bodensatz des rechten Randes. Doch die wahren Demokratiegegner sind jene ideologieprägenden bildungsbürgerlichen Funktionseliten, die unter dem Radar medialer Aufmerksamkeit bleiben. Denn deren ideologisches Vorgehen wiederholt das zentrale Erfolgsmoments der NS-Ideologien.
Cicero: Die Ruhe nach dem Sturm
Cicero: Die Ruhe nach dem Sturm
Im Dezember wurde bekannt, dass der langjährige Direktor Hans-Christian Jasch die Gedenkstätte Haus der Wannseekonferenz verlässt, im Januar löste das neue Ausstellungskonzept Entrüstung aus. Kehrt unter der Leitung von Deborah Hartmann nun endlich Ruhe ein?
Jüdische Allgemeine: Ohne festen Direktor
Jüdische Allgemeine: Ohne festen Direktor
Die Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz sucht seit über einem halben Jahr einen neuen Chef
Anfang Dezember vergangenen Jahres schrieb die Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz die Stelle des Direktors neu aus. Hans-Christian Jasch, der bisherige Direktor, ist Rechtshistoriker mit bestem wissenschaftlichen Ruf. Vielen galt er als Idealbesetzung für diesen wichtigen Ort der Erinnerungskultur. Nach fünf Jahren in dieser Position kehrte Hans-Christian Jasch nun ins Bundesinnenministerium zurück.
Cicero: Es heißt Denkmal und nicht Empörmal
Cicero: Es heißt Denkmal und nicht Empörmal
Bilderstürmer tragen vor, Churchill sei Kolonialist und Rassist gewesen. Gemessen am heutigen Wertesystem ist das nicht ganz von der Hand zu weisen. Doch sollte man die öffentliche Erinnerung ausradieren und damit die Gründe, für die Menschen wie er geehrt wurden?
Der Umweltschützerin Greta Thunberg verdanken wir in diesen aufgeregten Zeiten einen klugen Rat. Sie empfiehlt, der Wissenschaft zu folgen. In der Wissenschaft gibt es zwar unterschiedliche Auffassungen und oft erbitterte Deutungskämpfe, aber seit der Renaissance und spätestens seit der Aufklärung entsteht auf der Basis des induktiven und differenzierenden Denkens überwiegend wissenschaftlicher Konsens. Auch bei den jüngsten Empörungswellen über Denkmäler aus der Vergangenheit ist auf wissenschaftliche Differenziertheit zu bestehen.
Jüdische Allgemeine: Aus den Tiefen der Vergangenheit
Jüdische Allgemeine: Aus den Tiefen der Vergangenheit
Das Bundespräsidialamt arbeitet seine Geschichte auf – und macht einen überraschenden Fund
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat im vergangenen Jahr in Yad Vashem eine Rede gehalten, die seine Amtszeit wohl ähnlich prägen wird, wie jene Willy Brandts vom Warschauer Kniefall geprägt wurde. Dieser Rede hat er durch persönliche Entscheidungen besondere Glaubwürdigkeit verliehen: Obschon Steinmeier ein Jahrzehnt nach Kriegsende geboren wurde, ist er doch seit langer Zeit der erste Bundespräsident, der sich aktiv mit nationalsozialistischen Verbrechen auseinandersetzen musste – und es auch tat.
Cicero Exclusiv: Norbert Frei soll NS-Vergangenheit des Bundespräsidialamts untersuchen
Cicero Exclusiv: Norbert Frei soll NS-Vergangenheit des Bundespräsidialamts untersuchen
Norbert Frei soll untersuchen, inwieweit NS-Netzwerke die Arbeit des Bundespräsidialamts beeinflusst haben. Der renommierte Historiker brachte vor einigen Jahren die NS-Verstrickungen des Auswärtigen Amtes ans Licht.
Jüdische Allgemeine: Ein mageres Ergebnis
Jüdische Allgemeine: Ein mageres Ergebnis
Die rechtmäßige Rückgabe von geraubtem Kulturgut ist noch nicht so weit, wie sie sein könnte
Am 3. Dezember 1998 unterzeichnete die Bundesrepublik die »Grundsätze der Washingtoner Konferenz in Bezug auf Kunstwerke, die von den Nationalsozialisten beschlagnahmt wurden«, die sogenannten Washington Principles. Damit verpflichteten sich staatliche Einrichtungen in Deutschland, »NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut, insbesondere aus jüdischem Besitz« zu identifizieren und, wo möglich, den rechtmäßigen Eigentümern herauszugeben.
Cicero: Dieses Buch könnte den Gleichschritt deutscher Historiker beenden
Cicero: Dieses Buch könnte den Gleichschritt deutscher Historiker beenden
Die Hitler-Biografie von Brendan Simms zeigt neue Perspektiven auf den Diktator – und einen Strukturfehler in der deutschen Geschichtswissenschaft, in der es schon lange keine großen Kontroversen mehr gibt. Sorgt Simms’ Buch für einen neuen Diskurs?
Berliner Zeitung: Interview mit Julien Reitzenstein
Berliner Zeitung: Interview mit Julien Reitzenstein
„Der Blick der Öffentlichkeit muss geschärft werden“
Der Historiker Julien Reitzenstein wünscht sich eine umfassende Studie zu NS-Verstrickungen der Bundesministerien.
Jüdische Allgemeine: Kein Schlussstrich
Jüdische Allgemeine: Kein Schlussstrich
Historiker werden mit der Aufarbeitung der Geschichte des Bundespräsidialamtes beauftragt
Ein prägendes Element der Amtszeit von Frank-Walter Steinmeier ist die Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus. Unmittelbar nach seinem Amtsantritt wurde er mit der Geschichte der Dienstvilla der Bundespräsidenten in Berlin-Dahlem konfrontiert.
Cicero: Braune Geister im höchsten Amt
Cicero: Braune Geister im höchsten Amt
Er sei „nicht gerade glücklich über die Zusammensetzung des Auswärtigen Amtes, keineswegs. Aber man schüttet kein dreckiges Wasser aus, wenn man kein reines hat!“ Mit dieser rheinisch-fröhlichen Erklärung versuchte Bundeskanzler Konrad Adenauer 1952 gegenüber Journalisten zu rechtfertigen, dass zahlreiche der neuen Diplomaten als „belastet“ galten. 2005 berief Joschka Fischer als eine seiner letzten Amtshandlungen eine Historikerkommission, welche die Geschichte des Auswärtigen Amtes während der Herrschaft der Nationalsozialisten untersuchen sollte. Fortgeführt wurde das Projekt unter Frank-Walter Steinmeier. 2010 wurden die Ergebnisse präsentiert, die eine tiefe Verstrickung in die Verbrechen des „Dritten Reiches“ dokumentierten.
Jüdische Allgemeine: Interview- "Geschichte wiederholt sich nicht"
Jüdische Allgemeine: Interview- "Geschichte wiederholt sich nicht"
Julien Reitzenstein über die Gründung der NSDAP vor 100 Jahren, historische Parallelen und Unterschiede
Jüdische Allgemeine: Die Germanomanen
Jüdische Allgemeine: Die Germanomanen
Das völkische Denken kam nicht erst mit den Nazis auf, sondern hat seine Ursprünge im 19. Jahrhundert
Mit großer Besorgnis wird in den Medien das Erstarken völkischer Ideologie an den politischen Rändern kommentiert. Jedoch ist augenscheinlich, dass große Unklarheit darüber besteht, was genau diese völkische Ideologie ist. Die Ursache mag darin liegen, dass es sich um ein komplexes, über zwei Jahrhunderte gewachsenes Phänomen handelt.
Eine interdisziplinär arbeitende Wissenschaftlergruppe arbeitet seit einigen Jahren zu diesem Thema. Nun geht sie den nächsten Schritt: an die Öffentlichkeit. Es ist gut, das Völkische deutlich erkennen und seine Strömungen einordnen zu können. Denn eine Auseinandersetzung kann nur dann erfolgreich sein, wenn Herkunft und Ziele verstanden werden.
Cicero: Gesinnung und Verantwortung
Cicero: Gesinnung und Verantwortung
Ein guter Politiker braucht eine innere Gewissheit, was politisch richtig ist. Doch immer mehr Politiker haben stattdessen innere Gewissheit darüber, was gut ist. Damit schaden sie dem Land, den Menschen, die sie gewählt haben und oft noch vielen Menschen über Landesgrenzen hinaus
Jüdische Allgemeine: Drei Nachbarn, keine Zukunft
Jüdische Allgemeine: Drei Nachbarn, keine Zukunft
Richard Semmel musste vor den Nazis fliehen. Eine Gedenkstele soll nun an ihn erinnern – doch in der Villa residiert heute die irakische Botschaft
Cicero: Der Raubbau
Cicero: Der Raubbau
Zu den schönsten Villen Berlins gehört die Immobilie an der Pacelliallee 19/21. Es handelt sich um ein schlossartiges Haupthaus, bei dem der Architekt alles berücksichtigt hatte, was die Harmonielehre hergab. Das ganze Anwesen, einschließlich Nebengebäuden,wirkt vornehm, aber nicht protzig.Damit hebt es sich von vielen eher pompösen Villen im Nobelstadtteil Dahlem im Südwesten Berlins ab. Das Gebäude zieht die Blicke von Passanten unweigerlich an und erregt Aufmerksamkeit in seiner Eleganz. Nichts erinnert an den Hausherrn mit dem distinguierten Geschmack, der hier 1926 einzog: Richard Semmel, vermögender Jude und schon vor 1933 im Visier der Nationalsozialisten.
Jüdische Allgemeine:Orientierung im Nebel
Jüdische Allgemeine:Orientierung im Nebel
Demokratie braucht Haltung und Engagement. Und es braucht positive Symbole, um ihre Mitte zu stärken
Demokratie lebt nicht allein aus der Verfassung, aus geschriebenem Recht heraus. Demokratie braucht Haltung und Engagement. Demokratie verlangt Respekt und die Bereitschaft zum Kompromiss«, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kürzlich bei der Eröffnung des diesjährigen Bürgerfestes im Schlosspark Bellevue.
Vielen scheinen Kompromisse mühsam, auch und gerade dann, wenn es kaum gemeinsame Nenner gibt. Die Suche nach gemeinsamen Nennern mag daher zielführender sein, als einen weiteren Kommentar zu Ereignissen in einer sächsischen Großstadt abzugeben.
Jüdische Allgemeine: Schon wieder eine Villa
Jüdische Allgemeine: Schon wieder eine Villa
Richard Semmel musste vor den Nazis fliehen. Eine Gedenkstele soll nun an ihn erinnern – doch in dem Anwesen residiert heute Iraks Botschaft
Hugo Heymann stellte künstliche Perlen her. In den Jahren der Hyperinflation und dann der Weltwirtschaftskrise war dieses Massenprodukt eine beliebte Alternative zu Luxusprodukten wie echten Perlen. Rudolf Löb leitete die Mendelssohn‐Bank und beriet als angesehener Finanzexperte Regierungen der Weimarer Republik. Und Richard Semmel gehörte Anfang des vergangenen Jahrhunderts zu den Wegbereitern der boomenden Textilbranche in Berlin‐Mitte. Alle drei Berliner Juden hinterließen Spuren in der deutschen Geschichte, die weit über ihr Wirken als deutsch‐jüdische Unternehmer in Berlin hinausgehen.
Jüdische Allgemeine: Interview mit dem Straßburger Bürgermeister Roland Ries über Judenhass, Erinnerungskultur und gelebte Normalität
Jüdische Allgemeine: Interview mit dem Straßburger Bürgermeister Roland Ries über Judenhass, Erinnerungskultur und gelebte Normalität
Herr Ries, Mitte Februar und Anfang März gab es antisemitische Vorfälle in Straßburg. Was genau ist geschehen?
Straßburg ist nicht die einzige Stadt, die vom Anstieg antisemitischer Vorfälle betroffen ist. Aber das Elsass ist aufgrund seiner Geschichte eine Region, in der die jüdische Gemeinschaft seit Jahrhunderten fest verwurzelt ist. Im Gegensatz zum übrigen Frankreich hat es hier zahlreiche ländliche jüdische Gemeinschaften gegeben. Deshalb befinden sich hier viele Friedhöfe mit bestimmten Grabstätten, die auf das 16. Jahrhundert und sogar auf das Mittelalter zurückgehen, wie einige Grabsteine in den Museen bezeugen.
Die grausame Geschichte der Strassburger Schädelsammlung
Die grausame Geschichte der Strassburger Schädelsammlung
„Zuweilen schieben Historiker, indem sie sich auf ausgesuchte Quellen beschränken, zentrale Akteure aus der Geschichte.“ Dieser Satz trifft präzise das Wesen des von Hans-Joachim Lang am 20. Februar 2019 unter dem Titel „Eine Schädelstätte moderner Forschung“ in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) veröffentlichten Beitrags. Ohne seine Leser darauf hinzuweisen, schrieb der langjährige Wissenschaftsredakteur des „Schwäbischen Tagblatts“ hier keinen sachlich abwägenden Artikel, sondern eine Apologie in eigener Sache. Da er selbst aufgrund neu gefundener Dokumente im Verdacht der Quellenmanipulation steht, ist das durchaus bemerkenswert. Brisanz bekommt die Situation allerdings vor allem dadurch, dass Lang in seinem Artikel in der FAZ seine Leser erneut mittels falsch wiedergegebener Quellen zu täuschen versucht.
NZZ: Schmerzhafte Zerstörung von Legenden
NZZ: Schmerzhafte Zerstörung von Legenden
Jüngst erschien auf der Grundlage zahlreicher bisher unberücksichtigter und
unbekannter Quellen eine Monografie des Autors dieses Textes zum bekannten
NS-Verbrechen der Strassburger Schädelsammlung.Nachdem der Journalist
Hans-Joachim Lang nach dem Erscheinen des Buches auf seiner Website eine
«wüste Kritik» verbreitet hatte, wie «DieWelt» schrieb, legte er nun im Februar in der «FAZ» nach.
Im Jahre 2004 hatte Lang das Buch «Die Namen der Nummern» veröffentlicht.
Anhand von Häftlingsnummern holte er 86 im KZ Natzweiler ermordete jüdische Häftlinge aus der Anonymität und ermöglichte so ein Gedenken an diese. Diese Leistung verdient grosse Anerkennung. Denn gerade die Nachfahren der Opfer verdienen Wahrheit.
Der Autor lieferte in seinem Buch auch eine Darstellung des Verbrechens
selbst: Demnach hat der Direktor der Anatomie Strassburg, August Hirt, ein
«Museum mit toten Juden als Exponaten » geplant, wie es in einer Kapitelüberschrift heisst. So berichtete es der einzige Zeuge für dieses Museumsprojekt Hirts, ein gewisser Henrypierre, im Nürnberger Ärzteprozess.
Immobilienwirtschaft Titelthema: Paulskirche
Immobilienwirtschaft Titelthema: Paulskirche
Mitverantwortung für Demokratie? Ein paar Zitate aus der Branche zu Beginn der Recherche klingen ernüchtend: „Weshalb wollen Sie mit mir über ausgerechnet so etwas reden, was haben wir denn mit diesem Thema zu tun?“ „Das Thema Demokratie mit dem Immobilienthema in Verbindung zu setzen, ist ein bisschen weit hergeholt.“ „Ja, Demokratie ist wichtig, aber die Rendite unsererImmobilien steigere ich damit nicht.“ Das sagt einiges aus. Auf der anderen Seite wird Baustaatssekretär Gunther Adler nicht müde, die sehr guten Rahmenbedingungen und die hohe politische Stabilität als Grund zu nennen, warum Investoren hierherkommen. Diese Rahmenbedingungen beruhen auf einer stabilen Demokratie. Die jedoch ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit,sie ist harte Arbeit. Die lässt sich zu einem gewissenMaße delegieren – an Parlamente, Regierungen, Ministerien –,aber nicht vollständig. Demokratie braucht all jene, die von ihr
profitieren – und dazu gehört auch die Immobilienbranche.
Immobilienwirtschaft: Interview mit Staatssekretär Gunther Adler
Immobilienwirtschaft: Interview mit Staatssekretär Gunther Adler
Herr Staatssekretär Adler, während Ihrer gesamten Amtszeit war Deutschland bei ausländischen Investoren immer ein interessanter Markt. In welchem Maße gilt das noch?
Das Bundesinstitut für Bau,Stadt- und Raumforschung, kurz BBSR, beobachtet eher die großen Bestände auf dem Wohnungs- und Immobilienmarkt. In den letzten 15 Jahren gab es da durchaus deutliche Schwankungsbewegungen und unterschiedliche Investorentypen. Zum Teil sind es Pensionsfonds, beispielsweise aus Norwegen. Investitionen von Pensionsfonds sind da eher ein beruhigendes Signal, weil sie zumeist nicht hochrenditeorientiert, sondern auf langfristige Engagements aus sind und eher auf die verlässliche, garantierte Rendite schauen.
Bei den kurzfristigen Engagements heißt es aufmerksam zu sein, weil diese erfahrungsgemäß auf Renditemaximierung zielen. Dann in der bekannten Form, meist zum Nachteil der Mieterinnen und Mieter.
Inwiefern ist die Renditemaximierung der primäre Preistreiber in den Hotspots der Metropolen? Im Zusammenhang mit der Mietpreisbremse wird die Nutzung von Wohnraum durch Vermietung an Touristen, beispielsweise über Agenturen wie Airbnb, diskutiert.
Das ist durchaus ein Thema, wobei das Mietrecht im Wesentlichen im Zuständigkeitsbereich des Justizministeriums liegt. Natürlich schauen wir uns diese Entwicklung trotzdem sehr aufmerksam an. Mitunter auch mit einer gewissen Sorge.
NZZ: Die Grenzen des Rechts
NZZ: Die Grenzen des Rechts
“«Was gestern Recht war, kann heute nicht Unrecht sein!» Dieser Satz des einstigen baden-württembergischen Ministerpräsidenten und NS-Schreibtischtäters Hans Filbinger darf nicht Massstab zur Beurteilung der Causa Glaser sein.”
Jüdische Allgemeine: Kampf um Demokratie braucht klare Sprache
Jüdische Allgemeine: Kampf um Demokratie braucht klare Sprache
Sigmar Gabriel sprach von »Nazis im Bundestag«. Der Linken-Bundestagsabgeordnete Lorenz Gösta Beutin erwähnte, er sehe, dass besorgte Nazis auf die Straße gehen; sein Fraktionskollege André Hahn sagte der »taz«: »Ich selbst wurde als Landtags-Fraktionschef der Linken 2012 vor Gericht gestellt, weil wir uns einem großen Naziaufmarsch friedlich entgegengestellt haben.« Zwar ist schwer vorstellbar, dass es justiziabel ist, Landtags-Fraktionschef der Linken zu sein. Aber das Beispiel zeigt grassierende sprachliche Unschärfen in der Debatte um die offenbar allgegenwärtigen Nazis.
Immobilienwirtschaft: Reitzenstein denkt an "...Glaubwürdigkeit und Brexit !" [Kolumne 03/19]
Immobilienwirtschaft: Reitzenstein denkt an "...Glaubwürdigkeit und Brexit !" [Kolumne 03/19]
Schon seit dem frühen Mittelalter hatte Europa gemeinsame
Werte. Diese wurden weitgehend vom Vatikan definiert,
auf der Grundlage von Bibelexegese, Machtpolitik und den
Partikularinteressen des Papstes. Vom Kirchenstaat abgesehen,
beruhte die große Macht des Papstes über Europa nicht auf
Waffen, sondern auf Glaubwürdigkeit
Immobilienwirtschaft: Reitzenstein denkt an "...Stalin-Allee, Sozialismus und Müller " [Kolumne 01- 02/19]
Immobilienwirtschaft: Reitzenstein denkt an "...Stalin-Allee, Sozialismus und Müller " [Kolumne 01- 02/19]
Das ist der Maurer von der Stalin-Allee, Held der Arbeit seit heute“, heißt es in „Germania Tod in Berlin“. Der wohl größte Dramatiker des 20. Jahrhunderts, Heiner Müller, zeigt in seinem Meisterwerk Absurditäten des Sozialismus. Von der Stalin-Allee ging der Volksaufstand des 17. Juni 1953 aus. Arbeiter zogen mit Werkzeug und Steinen zum Haus der Ministerien. Der DDR-Bürger Müller ließ im Stück DDR-Präsident Wilhelm Pieck sagen: „Die Steine, die sie heute auf uns schmeißen, Genosse, passen morgen in die Wand.“ Die SED verfügte gegen Müller für seine feinsinnigen Darstellungen der Realität Aufführungsverbote in der DDR.
Immobilienwirtschaft: Reitzenstein denkt an "....gute Vorsätze" [Kolumne 12/18]
Immobilienwirtschaft: Reitzenstein denkt an "....gute Vorsätze" [Kolumne 12/18]
Weihnachtszeit – Zeit der guten Vorsätze. Doch die Maximen
für 2019 sollten gut bedacht sein. Immanuel Kant
empfiehlt: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch
die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz
werde.“ Was also soll man sich für 2019 vornehmen, das auch
für jeden anderen segensreich wäre?
Immobilienwirtschaft: Reitzenstein denkt an "....am Ende ergibt alles einen Gin" [Kolumne 11/18]
Immobilienwirtschaft: Reitzenstein denkt an "....am Ende ergibt alles einen Gin" [Kolumne 11/18]
Auf der Expo Real 2018 waren viele interessante Entwicklungen
zu beobachten. Bemerkenswert war, dass viele der Messebesucher und Aussteller vor Kraft kaum laufen konnten – streckenweise war nur am Schnitt der Anzüge zu erkennen, dass der Kalender 2018 und nicht 2007 zeigte. Die Folgen der Niedrigzinspolitik der EZB führten ebenfalls zu bemerkenswerten Gesprächen. Immobilien, welche noch vor wenigen
Jahren allenfalls den Abrissbagger erwarteten, erwarten nun Investoren. Das in den Markt gepresste billige Geld schiebt sich in jede noch so schmale Nische. Doch gegen die volkswirtschaftlichen und immobilienwirtschaftlichen Bedenken hilft
ein Blick über den Tellerrand.
Immobilienwirtschaft: Reitzenstein denkt an "...Staat, Profit und Verantwortung" [Kolumne 10/18]
Immobilienwirtschaft: Reitzenstein denkt an "...Staat, Profit und Verantwortung" [Kolumne 10/18]
Im Februar 2010 veröffentlichte Vizekanzler Guido Westerwelle
in der „Welt“ einen immer noch lesenswerten Gastbeitrag
unter dem Titel: „An die deutsche Mittelschicht denkt
niemand“. Er schrieb: „Es scheint in Deutschland nur noch
Bezieher von Steuergeld zu geben, aber niemanden, der das
alles erarbeitet.“
Man mag unterschiedlicher Auffassung darüber sein, in welchem
Maße der Staat umverteilen sollte und in welchem Umfang
Gerechtigkeit allein durch Umverteilung herstellbar ist.
Ein Staat, der sich als Garant für Gerechtigkeit inszeniert und
damit jahrzehntelange Steigerungen von Steuer- und Abgabenquoten
rechtfertigt, verliert wichtige Aspekte aus dem Blick:
Eigenverantwortung und Sinn für das Gemeinwohl erodieren,
das Anspruchsdenken steigt. Immer mehr Menschen verlassen
sich darauf, dass der Staat hilft – primär mit Geld.
Immobilienwirtschaft: Reitzenstein denkt an "... ein Zeichen für Demokratie" [Kolumne 09/18]
Immobilienwirtschaft: Reitzenstein denkt an "... ein Zeichen für Demokratie" [Kolumne 09/18]
Der Föderalismus ist das derzeitige Endstadium der deutschen
Demokratieentwicklung. Einer Entwicklung mit Höhen und
mit Tiefpunkten. Einer Entwicklung, die große Debatten
über die Entwicklung der Sozialfürsorge kannte, aber auch einen
8. Mai. Vor allem aber 40 Jahre später das Verstehen des 8. Mai
als Tag der Befreiung.
Diese Demokratieentwicklung hatte viele Anfänge, und sie hat ein
Symbol für diese Anfänge: die Paulskirche in Frankfurt.
Immobilienwirtschaft: Reitzenstein denkt an "... die Gewissen-Anlagen"[Kolumne 07-08/18]
Immobilienwirtschaft: Reitzenstein denkt an "... die Gewissen-Anlagen"[Kolumne 07-08/18]
“Geld macht nicht glücklich“ ist eine Redewendung, die ebenso alt wie pauschal ist. Macht Geld unglücklich? Vielleicht. Schläft man auf einem guten Finanzpolster besser? Möglicherweise. Höchstwahrscheinlich jedoch aus der Perspektive jener alleinerziehenden Mütter, die mit denselben Sozialhilfesätzen auskommen müssen wie junge Männer, die ihren Traum vom hippen Großstadtleben mit unter der Hand bezahlten DJ-Jobs ausleben. Soziale Gleichheit, die zu Gleichmacherei wird, frisst ihre Kinder. Wer kann, der muss – wer nicht kann, für den müssen wir sorgen. Wir, die arbeiten gehen und denen es gut geht. Solidarität ist zwar keine Einbahnstraße,aber eine Gewissenspflicht gegenüber jenen, die trotz eigener Anstrengungen nicht können.
Immobilienwirtschaft: Reitzenstein denkt an "... die nächste Steuer CD, die aus Dublin kommt "[Kolumne 06/18]
Immobilienwirtschaft: Reitzenstein denkt an "... die nächste Steuer CD, die aus Dublin kommt "[Kolumne 06/18]
Die Häme über das Projekt „Mietpreisbremse“ und seine mageren Ergebnisse war in der Immobilienwirtschaft kaum zu überhören. „Auch Arbeitslose, Rentner und Studenten müssen es sich leisten können, in den coolen Bezirken zu wohnen“, tönte der politische Populismus-Lautsprecher und rechtfertigte so den Eingriff in den Markt.
Die Folgen des Wirtschaftswunders weckten auch bei der Mittelschicht den Wunsch, an ihrem Sehnsuchtsort eine Ferienwohnung zu besitzen. Clevere Agenturen vermieteten bald diese Wohnungen an Touristen, die Finanzierung war gesichert. Doch der Boom schuf mehr Arbeitsplätze während der Saison. Die Saisonkräfte hatten seit den 1970er Jahren immer größere Schwierigkeiten, während der Saison bezahlbaren Wohnraum zu finden. Dann kamen Internet und „Geiz ist geil“. Damit beginnt die Geschichte der Mietpreisbremse.
Immer mehr Ferienwohnungen fanden ihre Kunden über das
Internet – Vermittlungsgebühr gespart. Aufgrund höherer Kosten in Metropolen begannen manche Mieter, ihre Wohnung während des Urlaubs als Billigalternative unterzuvermieten. Der Markt ist eine gute Schule, die lehrte, dass Hamburg-Wilhelmsburg und Berlin-Spandau eher nicht so viel Nachfrage generieren wie die Außenalster oder Prenzlauer Berg. Ich wage die Wette, dass die ansteigende Kurve von Rollkoffern im Kiez
in Relation zur Mietsteigerung steht.
Immobilienwirtschaft: Reitzenstein denkt an "... die Rückgabe von Immobilien an einst Verfolgte" [Kolumne 05/18]
Immobilienwirtschaft: Reitzenstein denkt an "... die Rückgabe von Immobilien an einst Verfolgte" [Kolumne 05/18]
“Guter Umgang mit Immobilien ist eine Kunst. Manche Immobilien sind auch Kunstwerke. Was Immobilien und Kunstwerke oft gemeinsam haben, sind neben oft sehr hohem Wert auch viele offene Fragen. Die Fragen sind umso offener, je weniger man über die Geschichte und die Voreigentümer weiß. Ein röhrender Hirsch in Öl auf Leinwand ist auf dem Flohmarkt eher eine Belustigung. Wenn es aber ein Geschenk von Konrad Adenauer an John F. Kennedy gewesen wäre, würden Sammler gewiss mehr als den Flohmarktpreis zahlen. Mancher Immobilieneigentümer wertet seine Gebäude damit auf, Tafeln an der Fassade anzubringen, um so auf Prominente hinzuweisen, die dort einmal gewohnt haben. Es ist auch immer wieder zu lesen, dass Eigentümer den umgekehrten Weg gehen: Sie versuchen sogar gerichtlich zu verhindern, dass an Vorbewohner erinnert wird – jedenfalls, wenn diese die Liegenschaft zwischen 1933 und 1945 verlassen mussten.”
Immobilienwirtschaft: Reitzenstein denkt an "... Fuck up! Now!" [Kolumne 04/18]
Immobilienwirtschaft: Reitzenstein denkt an "... Fuck up! Now!" [Kolumne 04/18]
“In „Amerika entstehen und vergehen die Vermögen unaufhörlich. Was für ein solches Volk zu befürchten ist, ist nicht der Ruin einiger Individuen, der schnell wiedergutzumachen ist, sondern die Untätigkeit und Schlaffheit aller. Die Kühnheit in Unternehmungen ist der Hauptgrund seines schnellen Fortschritts, seiner Stärke und Größe. Jedes kühne Unternehmen jedoch setzt das Vermögen dessen aufs Spiel, der es durchführt, und das Vermögen all derer, die sich ihm anvertrauen. Die Amerikaner, die aus der kaufmännischen Verwegenheit eine Art Tugend machen, können die Kühnen auf keinen Fall verdammen. Daher zeigt man in Amerika eine eigentümliche Nachsicht mit dem Bankrotteur.“
Spiegel Online: Vergessene Orte: Goebbels' Liebesnest
Spiegel Online: Vergessene Orte: Goebbels' Liebesnest
“Hier traf Joseph Goebbels seine Geliebte und schrieb Hassreden für Hitler: 1936 schenkte die Stadt Berlin dem NS-Propagandachef ein Landhaus am Bogensee. Zu DDR-Zeiten diente es als FDJ-Hochschule, seit 1990 fällt das Gelände in einen immer tieferen Dornröschenschlaf.”
DIE WELT: Das theologische Missverständnis der evangelischen Kirche
DIE WELT: Das theologische Missverständnis der evangelischen Kirche
Spiegel Online: Himmlers Wirtschaftskonzern: Selters und Sudetenquell - Marke SS
Spiegel Online: Himmlers Wirtschaftskonzern: Selters und Sudetenquell - Marke SS
“Nazi-Organisation mit Nebengeschäft: Ausgerechnet die SS war vor 1945 Deutschlands größter Mineralwasserproduzent. Der naturgläubige Heinrich Himmler wollte seinen selbsternannten Arier-Orden vom Alkohol fernhalten – und übernahm kurzerhand Marken wie Selters und Apollinaris.”